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Stell dir vor, du sitzt an einem Stammtisch in einem 4000 Seelendorf. Vor dir steht ein Bier und am Tisch sitzen 6 weitere «Einheimische». Nun stell dir weiter vor, dass du das Gespräch beginnst. Du sagst: «Gestern war ich einkaufen. Zurzeit ist gerade der Womanizer ehance Aktion. Statt 159.90 kostet er die nächsten 2 Wochen nur 100.-. ein richtiges Schnäppchen.» Sagt der 5 Jahre jüngere Maler:» Ja, den haben wir schon zu Hause. Meine Frau findet den richtig gut. Wir geniessen beide dieses Spiel der Liebe auf verschiedene Arten. Nach 15 Jahren Ehe ist man um jede Unterstützung dankbar, was ein langweiliges Sexualleben in der Ehe verhindert. Sowie den Leistungsdruck nimmt.» Meint die 25ig- Jährige hübsche Pharmaassistentin:» Wie oft masturbiert ihr denn täglich? Ich habe mal gehört, dass viele Männer Frust und Stress durch masturbieren auflösen. Stimmt das? Weil wir Frauen kennen dies so in dieser Art ja gar nicht. Wir müssen keinen Stress und Druck abbauen. Wir wollen nur gesehen, gehört und gefühlt werden. Oft fehlt es Frauen am "sich geliebt fühlen." Äussert der Dorfarzt:» Ja, ich habe oft Männer in meiner Praxis, die über ein eingeschlafenes Sexualleben berichten. Die Frau will oft nicht und der Mann masturbiert dann heimlich auf der Toilette oder im Holzschopf. Und wenn dann die Ehefrau mal möchte, steht nichts.» Sagt die Pharmaassistentin:» Ich verkaufe täglich 3 Schachteln Viagra.» Darauf erwidert der Maler: « Na, dann kann ich mich ja richtig glücklich schätzen. Meine Frau und ich verzichten lieber auf Chemie und nutzen andere Liebeswerkzeuge ohne Nebenwirkungen. Zudem haben wir festgestellt, dass es für uns wichtig ist, über unsere Sexualität zu sprechen. Das lässt Missverständnisse weniger aufkommen."

 

Vor 50 Jahren hätte ein solcher Text Empörung ausgelöst. Unsere Generation vor uns und ich schreibe von der Generation Babyboomer. Diese Zeit der Babyboomer und auch davor hat die Kirche beziehungsweise die Religion stark mitgeprägt. Stell dir vor, welches Ausmass es bis heute hat, dass wir ein solch, ich nenn es mal gehemmtes (eigentlich gestörtes) Verhältnis zu unserer Sexualität entwickelt haben. Es wird von Schuld, vom Teufel und von Unzucht gesprochen. Uneheliche Kinder waren eine Schande. Ich frage mich oft, welche bedenklichen Auswirkungen die Ehe und die Kirche auf eine natürlich gelebte und erfüllende Sexualität hat.

 

Ich sehe es ja im Alltag. Wie frei fühlen wir uns uns über eine liebevolle Sexualität unbefangen unterhalten zu können? Du magst vielleicht einwenden, dass das wohl ja niemanden etwas angeht. Ja, da kann ich dir sehr gut folgen und zustimmen.

 

Es geht im Prinzip nicht um intimen Austausch der eigenen Sexualität mit anderen. Es geht mehr über das Thema Sexualität ohne Scham sprechen zu können, dürfen, wollen. Es zum Thema machen. Es zu einem inspirierenden und liebevollen Thema machen unter Freunden zum Beispiel. Nicht öbszön oder geil. Sondern ein Austausch über Sexualität, welcher das Herz berührt.


Aber vielleicht wäre der erste Schritt darüber zu sprechen in der Ehe selbst.

 


Neue Wege gehen; sie beginnen mit Wagemut.

 

Autorin Tanja Eberle

12.03.2025

 
 
 

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