Sexualität ist gesund 

Ja genau. Das schreiben sogar Krankenkassen. Es ist jedoch nicht so, dass wenn du eine erfüllende Sexualität lebst und dies zu deiner Gesundheit beiträgt, dass du dann eine Prämienverbilligung bekommst, oder ein Abonnement erhältst in einem Swingerclub. Auch nicht für eine Tantra Massage oder eine Verbilligung für Sex-Spielzeuge. Nein, soweit gehen sie nicht. Sie weisen jedoch darauf hin, dass regelmäßiges masturbieren bei Mann und Frau die Gesundheit beachtlich fördert. 

Ich weiß nicht, ob dies die katholische Kirche auch so sieht. 

Egal. Sexualität gehört zu unserem Leben wie Trinken, Essen, Schlafen und Joggen.  

Es gibt jedoch eine unausgesprochene Hürde in einer “normalen” Partnerschaft oder Ehe oder wie auch immer wir dieses gesellschaftliche Konstrukt nennen wollen. 

Grundsätzlich hat der Mann einen ausgeprägten Sexualtrieb, den er gerne mit seiner Partnerin ausleben möchte. Er getraut sich jedoch oft nicht, seine Fantasien und Wünsche seiner Partnerin mitzuteilen. Vielleicht sind sie zu abwegig, zu schambehaftet, zu originell, zu intim, zu vertrauensvoll, zu exotisch, zu wagemutig für das Gegenüber oder zu verletzend für den Besitz-Anspruch der Zweisamkeit.  

Wir alle wissen, dass es die rein tierische Sexualität gibt mit Begierde, Lust, Geilheit und Verlangen.  

Was passiert jedoch, wenn der Mann in einer Ehe oder Partnerschaft seinen tierisch-sexuellen Trieb unterdrückt oder heimlich ausleben muss, weil da die fehlende Offenheit ist, über sexuelle Bedürfnisse mit seinem Herzens-Mensch zu sprechen?  Der Mann sich nicht getraut, seine Wünsche und Fantasien auszusprechen, weil er Angst hat, verurteilt zu werden oder zu verletzend zu sein? 

Wir wissen jedoch auch, dass es eine Sexualität auf der Liebesebene gibt. Diese Liebessexualität erlaubt eine Verbindung mit der anderen Seele auf kosmischer Ebene. Und wenn dich das Glück verfolgt, erlebst du dies sogar auf allen drei Ebenen; körperlich, seelisch und geistig.  

Stell dir vor, du lebst eine erfüllte Sexualität mit dir selbst. Dann stell dir weiter vor, dass du eine erfüllte Sexualität mit deinem Herzens-Menschen lebst. Bist du schon da? Dann freue ich mich aus tiefstem Herzen für dich/euch. 

Wenn nicht schlage ich dir vor, dich und deinen Körper selbst zu entdecken. Nur du kennst dich am Besten und weisst, was dir gut tut und dein Körper braucht oder wonach er sich sehnt.

Als Paar schlage ich vor, euch einen Raum zu erschaffen in dem ihr euch bewusst mit eurer eigenen und gemeinsamen Sexualität auseinandersetzt. Ängste äußert, Scham zeigt für Gedanken, welche unkontrolliert kommen und gehen, euch verletzlich zeigt. Denkt dabei an einen wertfreien, urteilsfreien Raum in dem tiefes Vertrauen und totale Präsenz sein darf im Hier und Jetzt. 

Ich wünsche mir für alle einen erfüllenden, liebevollen und achtsamen Umgang mit der Sexualenergie. Sie ist unsere Lebensenergie.  Liebe ist ein Seins-Zustand, keine Beziehung.

Wenn du in deinem Sexleben meditativ sein kannst … 

„Wenn du die Hand deiner Frau, deines Mannes hältst, warum nicht in Stille sitzen? Warum nicht die Augen schließen und fühlen? Fühl die Gegenwart des anderen, tritt in seine Gegenwart ein, lass seine Gegenwart in dich hinein. Pulsiert zusammen, schwingt zusammen, wenn euch dann plötzlich eine gewaltige Energie überkommt, tanzt zusammen – und ihr werdet orgastische Höhen erleben, wie ihr sie nie gekannt habt. Diese orgastischen Höhen haben nichts mit Sex zu tun, sie haben mit Stille zu tun. 

Ein Meister. 

Autorin Tanja Eberle

27.04.2025