- Tanja Eberle

- 30. Sept.
- 2 Min. Lesezeit

Wenn dein Ego dich durch das Leben peitscht
Kennst du es? Dieses Gefühl von getrieben sein? Dieses ständige beschäftigt sein mit oberflächlichen Dingen. Am Abend erschöpft auf das Sofa fallen und dann denkst du:» Jetzt will ich nur noch meine Ruhe». Da an ein Fest, dort noch eine Aktivität, da wieder etwas Neues einkaufen, dort Ferien buchen, morgen eine Mathe-Prüfung und dann der Job mit lauter Deppen.
Hast du auch schon den Drang verspürt aus diesem Hamsterrad auszusteigen? Oder es anzuhalten? Hast du es auch schon erkannt, dass der Sinn des Lebens nicht darin liegen kann, so beschäftigt zu sein, dass das Leben an dir vorbeizieht und du an Weihnachten the Grinch fragst:» Wie konnte dieses Jahr so schnell rum sein?»
Hast du auch schon überlegt, woher dies alles kommt? Wer dahinter steckt?
Nein? Interessiert es dich? Ja. Dann pass mal auf.
Unsere Identität wird von Gedanken geformt. Daraus entsteht ein ICH, dann ein EGO und wenn es nicht aufzuhalten ist ein Narzisst.
Solange wir uns in der ICH-Identität befinden ist alles auf der Zeit- und Sinnachse in Ordnung. Das ICH identifiziert sich mit Rollen wie Mutter, Tante, Grossvater, Kaminfeger, Politiker, Beamtin, Skirennfahrer etc.
Diese Rollen sind in sich «neutral». Wir werten sie normalerweise nicht. Ausser bei Politikern, der Verwaltung und in der Familie.
Gehen wir weiter zum EGO dann bekommen die Rollen welche wir hier auf dieser Welt spielen, eine Meinung, eine Erwartung, eine Haltung, eine Anhaftung. Wir tragen täglich unsere Masken. Setzen sie auf, wenn wir erwachen und legen sie ab, wenn wir schlafen gehen.
Zurück zur Peitsche.
Genau, das EGO peitscht uns durchs Leben. Es treibt uns an mit folgenden Gedankengängen, die sich die meisten Menschen nicht bewusst sind:» Ich will in den Augen der anderen jemand sein. Ich will gesehen und geliebt werden. Ich will Anerkennung für das was ich tue.» Wenn ich einen guten Job machen will, dann geht es einzig und allein darum, weil mein EGO dies verlangt. Es verlangt gesehen und gelobt zu werden.
Wenn du eine gute Mutter sein möchtest, dann treibt dich dein EGO an.
Stell dir vor, du würdest einfach nur sein. Keinem Erfolg nachjagen, dich selbst annehmen und akzeptieren so wie du bist.
Ja, es gibt in der höheren Spiritualität keine Selbstliebe. Es gibt sie jedoch auf der Stufe des EGO. Eine Kunst ist es, dies alles zu erkennen und dich mit deinem EGO genauso annehmen zu können wie es ist und du erkannt hast.
Wenn du erkennst, wie du in deinen Handlungen gesteuert wirst und es innerlich verurteilst, dann empfehle ich dir, es in Liebe zu akzeptieren. Wir sind Menschen. Menschen besitzen eine ICH-Identität und in der gesteigerten Form ein EGO. Das kannst du in jedem Mensch beobachten. Egal, ob bei einer Nonne, einem Arzt oder Psychologen.
Am Ende des Liedes geht es um das Schaffen von Raum für deinen inneren Frieden und Momente der Peitschenlosigkeit.
Dies bedeutet, alles zu akzeptieren so wie es ist ohne den Drang zu verspüren etwas ändern zu wollen. Es darf alles so bleiben wie es ist da sich nichts ändern muss wenn wir in Liebe das akzeptieren können wie es ist.
Autorin
Tanja Eberle
30.09.2025



