- Tanja Eberle
- 27. Okt. 2024
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 30. Dez. 2024

Es ist ein Wunsch von mir, von diesem Ego, das ich tagtäglich in meinen Gedanken in mir trage und meine Identität formt, loszukommen. Sogar als Ziel habe ich es definiert. So soll es mir in meiner spirituellen Praxis leichter fallen, der bedingungslosen Liebe näher zu kommen. Weg von den Emotionen der Wut, der Trauer, der Frustration, des Rechtsempfindens, der Freude, des Verlustes, des Leidens, des Schmerzes, des Glücks, der Zufriedenheit, der Unbekümmertheit, der Gleichgültigkeit, der Gelassenheit, dem Urteilen, der Meinung bilden. Ich strebe hin zu Urteilslosigkeit und bedingungsloser Liebe.
Zeit; nämlich Vergangenheit und Zukunft ist das, wovon mein Ego zehrt. Das Ego ernährt sich von den Gedanken der Vergangenheit und der Zukunft. Die Zeit jedoch existiert nur in meinem Kopf. Die Zeit ist eine Illusion. Objektiv gesehen, hat sie gar keine eigene Existenz da draussen. Sie ist eine Denkstruktur. Für die Sinneswahrnehmung erforderlich und für praktische Zwecke unverzichtbar aber für meine Selbsterkenntnis das grösste Hindernis. Zeit aus meinem Bewusstsein zu streichen bedeutet gleichzeitig meine Identität, meine Rollen, mein Ego zu streichen.
Das Tor der totalen Präsenz im jetzigen Augenblick wäre die spirituelle Praxis, um das Ego sterben zu lassen und in bedingungsloser Liebe leben zu können. Andererseits unterstützt das Denken in der Vergangenheit und der Zukunft das Ego, formt die Identität und hält Illusionen am Leben.
Autorin Tanja Eberle
27.10.24