Diese Steuerung finden wir in jedem Menschen. Je nach dem mehr oder weniger ausgeprägt. Menschen die in der Öffentlichkeit stehen um Erfolg zu haben, Anerkennung erhalten durch ihre Leistungen, ihr Intellekt, ihre Weisheit kundtun oder ihre Erkenntnisse oder sich mit Titeln schmücken, zeigen es uns ganz einfach auf. Wir streben als Mensch nach Anerkennung. Das ist so und ist einfach gegeben. Ob wir wollen oder nicht. Denn durch unser Denken werden wir gesteuert und handeln je nachdem danach mehr oder weniger. Egal, ob du berühmt bist oder nicht. Es spielt keine Rolle. Bei prominenten Menschen ist es einfach offensichtlicher zu sehen als bei meinem Nachbarn oder an mir selbst.
Oft höre ich:» Das ist sein Ego. Typisch, will sich überall wichtig machen."
A) In meinen Gedanken urteile ich ständig in positiv oder negativ
B) Ich stelle mich über jemanden wenn ich negativ urteile. Ich bin dann besser als der andere
C) Oder ich stelle mich unter jemanden wenn ich positiv urteile. Ich bin dann gleich gut oder schlechter als der andere
Wie entsteht ein ICH ?
Beobachte ich meine Gedanken dann kann ich folgendes «sehen»:
Dazu nehme ich ein praktisches Beispiel:
Ich sage zu meinem Sohn, wenn er der Nachbarin begegnet, sie bitte freundlich grüssen soll. Mein Sohn setzt dies nun bei der Begegnung mit der Nachbarin um. Dabei kann ich in meinen Gedanken feststellen, dass mich das stolz macht so einen freundlichen und anständigen Sohn zu haben. Weiter kann ich beobachten, dass ich als Mutter das Gefühl habe meinen Sohn richtig zu erziehen. Dies sehen dann auch andere und mein ICH also das Ego ( ist nichts anderes als Gedanken mit denen ich meine Identität aufbaue ) erhält durch, in meinen Augen positiven Erziehungsstil, Anerkennung und vielleicht sogar ein Lob der Nachbarin. In meinen Gedanken erschaffe ich mir somit mein ICH, mein Ego. Ich glaube dann eine gute Mutter zu sein. Ich identifiziere mich mit dem Gedanken eine gute Mutter zu sein. Ich glaube daran und erschaffe mir so mein ICH. Dabei braucht mein ICH immer andere Menschen die dies wahrnehmen können. Gibt es kein anderes Wesen das sehen kann, dass ich eine gute Mutter bin, dann kann ich keine Identität als gute Mutter haben.
Nehme ich meine Gedanken weg, finde ich kein Ich oder Ego mehr. Damit das Ich oder das Ego leben kann, brauche ich immer andere Menschen die etwas in mir sehen könnten. Damit erhalte ich mein ICH oder baue es auf. Jeder Mensch kann dies in seinen Gedanken beobachten. Doch schmeichelnd ist es im ersten Moment für den Verstand nicht. Er wird sich dagegen versuchen zu wehren ausser du bist spirituell schon sehr weit.
Spirituelle Menschen in der Definition wie ich es am Anfang meines Blogs beschreibe, finde ich nicht in der Öffentlichkeit. Und wenn ich sie in der Öffentlichkeit finde, dann sind sie sich bewusst wie ein Ich in der Fremdwahrnehmung entsteht oder wie sich ein ICH aufbaut in unseren Gedanken und dass sie ebenfalls wie alle anderen Menschen nach Anerkennung in der Gesellschaft suchen. Der Unterschied ist, sie sind sich dessen bewusst und sprechen über ihre Selbsterkenntnis. Sie geben anderen keine Tipps wie und was sie glücklich macht oder wie sie spirituell wachsen können. Sie schätzen die Reinigungsfachfrau genau so, wie Donald Trump oder die 95- jährige alte Frau im Pflegeheim die nicht mehr selbstständig essen und trinken kann. Sie machen keinen Unterschied wer vor ihnen steht und bewerten den Menschen nicht höher oder niedriger. Sie wertschätzen den Menschen selbst der vor ihnen steht. Nicht seine Gedanken. Nicht seine Lebensrolle. Den Menschen.
Ich wurde gefragt, was ich an einem Menschen besonders schätzen würde. Meine Antwort lautet:» Ich ziehe meinen Hut vor Menschen, die es verstanden haben Menschen wertzuschätzen, unabhängig was sie im Leben darstellen oder welche Rollen sie spielen. Unabhängig davon, ob es ein beschäftigter Forscher ist oder prominenter Präsident. Es ist jederzeit jedem Menschen möglich im Jetzt zu sein und dem Gegenüber seine Achtsamkeit zu schenken. Jedem Menschen jederzeit mit Wertschätzung zu begegnen ist eine hohe Kunst die nur sehr wenigen gegönnt ist.
Erleuchtete Menschen die behaupten kein ICH mehr zu haben oder verloren zu haben, wären in der Öffentlichkeit gar nicht präsent und berühmt. Weil sie eben um dieses Wissen und Bewusstsein verfügen, dass das ICH auf der Fremdwahrnehmung aufgebaut ist und sie andere Menschen brauchen damit ihr ICH gesehen wird. Und wenn sie präsent sind in der Öffentlichkeit dann würden sie über diese Selbsterkenntnisse berichten, dass sie in der Öffentlichkeit stehen damit ihr ICH oder ihr Ego gesehen wird. Das wäre nur ehrlich würde jedoch niemanden interessieren, weil wir Menschen bewundern wollen denen wir folgen können und die uns den Weg zeigen. Die Gesellschaft will nicht hören und lesen, dass jeder am Ende die gleichen Ängste hat. Wir wollen nicht hören, dass unser Guru, unser spiritueller Lehrer, unser Idol, unser Lieblingsschauspieler, unser Seelsorger, unsere Nachbarin oder unser Partner die gleichen Ängste hat wie wir:
Die Angst ein Niemand zu sein
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