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Einsamkeit und die Sucht der Gedanken


Einsamkeit ist in unserer Gesellschaft negativ behaftet. Doch ist dem wirklich so?

Ich erfahre Einsamkeit als etwas tiefgründiges. 


Die Einsamkeit lehrt mich mich selbst wahrnehmen zu können. Ohne Lärm, ohne Ablenkung. Das ist schwierig auszuhalten.


In der Einsamkeit fühle ich mich nicht geliebt von anderen. In der Einsamkeit fühle ich mich nicht gesehen. In der Einsamkeit erhalte ich keine Anerkennung. In der Einsamkeit bin ich alleine.


Ja, das macht es herausfordernd. Doch was, wenn mich die Einsamkeit zu meiner Liebe bringt? Wenn sie mir zeigt, wer ich im Innern bin? Ohne Ablenkung und viel Lärm. Ohne Applaus?


Hast du Angst vor deiner eigenen Gesellschaft? Was wenn deine eigene Präsenz dich erfüllt. Kannst du dich aushalten? Kannst du die Stille aushalten? 


Kannst du deine Gedanken in dieser Stille und Präsenz wahrnehmen? Wie fühlst du dich? Wie fühlt sich dein Körper an? Bist du verspannt? Zwickt es irgendwo?


Oder suchst du im Aussen nach Ablenkung damit du nicht dir selbst begegnen musst? Der Langeweile, der Ruhe, dem Frieden, der Stille?


Weshalb funktionieren all diese Social Media Dinger? Weshalb poste ich auf WhatsApp Statusbilder oder Texte? Weshalb schreibe ich diese Blogtexte? Damit ich gesehen werde. Damit man mich sieht. Damit ich zeigen kann, wer ich bin. Oder glaube zu sein.


Mein Verstand sucht ständig nach neuen Gedanken, nach Herausforderung, nach Emotionen. Ja, mein Verstand lebt durch das Denken in Emotionen. Sie sind ein Rauschmittel. Gedanken machen süchtig und ist wohl die bekannteste Droge. 

Vielleicht sollte ich mal einen Entzug machen von meinen Gedanken. 


Stell dir vor, ich würde meinen Koffer packen und mich in die Psychiatrie einweisen lassen, weil ich süchtig nach Gedanken bin die Emotionen in mir auslösen. Ich denke, sie würden mich deshalb aufnehmen, weil es sich zu schizophren oder psychotisch anhört. 


Deshalb habe ich mich entschieden, den Entzug alleine zu Hause unter Aufsicht meiner Katzen und meines Sohnes durchzuführen. Als Medikament nehme ich die Stille, das Akzeptieren dessen was ist, die Liebe und den Frieden ein während die Katze auf meinem Schoss friedlich schläft. Ohne Gedanken.


Ich liebe die Einsamkeit. Sie zeigt mir, was ich wirklich bin.


Einsam verbunden sein ist ein spiritueller Zustand den du erreichst, wenn du Liebe bist.


Autorin

Tanja Eberle

30.Juli 2025

 
 

©2024 Tanja Eberle Erstellt mit Wix.com

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