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Warum begehre ich, was ich begehre?


Schliesse die Augen…atme tief ein und aus. Frage dich, was will mir mein Verlangen zeigen, dass ich noch nicht den Mut hatte zu sehen. Denn dort beginnt die Heilung.


Wenn du dich dem Verlangen verweigerst, das Begehren unterdrückst, wird es zu deinem Schatten. Die Sexualität, das tiefe Verlangen nach Verbindung, nach Sinn, nach Verschmelzung mit etwas Grösserem, ist vielleicht einer der am Meisten vernachlässigten Schatten in unserem Leben. Nicht weil sie von Natur aus negativ ist sondern weil wir in unserer Kultur nicht gelernt haben, wie wir damit umgehen und mit der Sexualität in Dialog treten.


Magst du dich noch erinnern, wie du das erste Mal Lust verspürt hast? Vielleicht war es zu Hause ein Tabu, in der Schule ein peinliches Schulfach, in der Kirche eine Sünde….

Sexualität ist ein Tabuthema und wird in unserer Gesellschaft in den Schatten gestellt. Aus diesem Schatten treten (Sucht-)Krankheiten hervor. 


Viele getrauen sich nicht, Lust zu empfinden und diese auch noch auszudrücken. Die Lust scheint zu offen, zu echt, zu identisch, zu nah, zu obszön, zu sexistisch, zu peinlich. 

Stell dir vor, du würdest die Lust leben wie du sie in deinem tiefsten Inneren verspürst…sie so wie sie sich in dir zeigt, raus lassen…kannst du dir diese Befreiung vorstellen?


Kannst du dir vorstellen wie sich in dir alles liebevoll ordnet…sich beruhigt?


Erkennst du, wie weit entfernt du von dir selbst noch darin bist? 


Erkennst du, was alles an verborgenem in dir lebt und raus möchte? Sich in der vollkommenen Wahrhaftigkeit zeigen möchte?


Stattdessen versuchen wir nonstop unser Inneres zu unterdrücken. Wir „reissen“ uns zusammen, wir sprechen innere Dialoge mit uns selbst. Verurteilen uns innerlich für unser Denken und Fühlen.


Wir unterdrücken dieses Verlangen nach Verbindung, Sinn, Verschmelzung und dem Grösserem. Weil da ist ja noch das Umfeld, die Gesellschaft, welche darüber urteilt. Da ist die Angst davor, in der Wahrhaftigkeit sein Gesicht zu verlieren, niemand mehr zu sein in den Augen von anderen. Das Begehren stecken wir in die Schublade, schliessen es zu und werfen den Schlüssel in den Rhein. 


Das Begehren, die Lust findest du in dir selbst. Dort haben sie ihren Hauptsitz und sie sind die  Quellen deines Ausdrucks.


Jedes Ideal zerbricht, jede Vorstellung löst sich auf, jede Phantasie hat eine deadline.


Autorin

Tanja Eberle

20.06.2025

 
 

©2024 Tanja Eberle Erstellt mit Wix.com

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