- Tanja Eberle

- 22. Aug.
- 2 Min. Lesezeit

Zum Sterben schön
Bist du Veganer? Bist du Fleischesser? Bist du ein Kornpicker? Bist du ein Vegetarier? Bist du ein Allesesser? Oder ernährst du dich von Licht?
So unterschiedlich wir Menschen uns ernähren, so ernährt sich auch die Tier- und Pflanzenwelt unterschiedlich.
Niemand weiss, weshalb eine Kuh Gras frisst. Weshalb bevorzugt sie nicht rohes Fleisch?
Weil es in ihrer Natur liegt.
Weshalb frisst ein Krokodil kein Gras?
Weil es in seiner Natur liegt.
Nun gibt es ethische und moralische Bedenken, weshalb heutzutage keine tierischen Produkte mehr auf den Teller gehören.
Gruppen bilden sich. Meinungen werden dogmatisch vertreten und dafür eingestanden. Beziehungen und Freundschaften werden einer Prüfung unterzogen.
Religionen weisen ihren Gläubigern den sündenfreien Weg.
Und dann ist da der Metzger:
Er versteht den ganzen Zirkus nicht und den Bauer plagen andere Sorgen als sich über Ethik, Moral und Religion Gedanken zu machen.
Doch da steht die Frage im Raum: Dürfen wir töten? Dürfen wir einem Tier das Leben nehmen?
Betrachten wir die Tier- und Pflanzenwelt, dann erkennen wir, dass das Töten ein zentral wichtiger Bestandteil des Lebens darstellt.
Ohne das Töten kann kein Tier überleben. Es liegt in der Natur.
Was unterscheidet uns Menschen von der Tier- und Pflanzenwelt?
Einzig und allein das DENKEN.
Ein Tier hat keine ICH-Identität, kein EGO. Ein Tier denkt nicht ( Gorillas schliesse ich da aus ).
Das ist der Unterschied zwischen Mensch und Tier.
Die Giraffe schaut nicht in den Spiegel und fragt: „ Wer hat den schönsten Hals im ganzen Land?“
Der Rabe fliegt nicht umher und fragt:“ Wie findest du mein Kleid?“
Dem Nachbarsschwein ist es egal, was andere über ihn denken. Das Schwein grunzt und saut weiter.
Ein Löwe tötet nicht als Hobbyjäger oder aus wirtschaftlichen Gründen.
Ein Löwe tötet damit er und seine Spezie überlebt. Er tötet achtsam und mit Präzision.
Er tötet wenn er Hunger hat. Er tötet nicht bei vollem Magen.
Stell dir vor, dein Metzger würde auch so töten wie der Löwe das Gnu. Mit dieser Achtsamkeit, Würde, Liebe, Präsenz und Präzision. Mitten im Leben. Voller Vitalität und Kraft. Dann wenn unser Vorrat aufgebraucht ist.
Stell dir nun vor, dass Tier, welches du gerade grillst, hätte bis zu seinem Tod
friedlich auf der Weide gegrast. Zufrieden und umgeben von seiner Herde. Nichtdenkend da er keine Gedanken hat. Nichtsahnend, dass er die nächste Minute gezielt mit einem Schuss in seinen Kopf auf den Boden fällt. Wir würden es Weidenschlachtung nennen.
Am Ende ist es egal, was du für ein Esser bist. Es gibt kein richtig oder falsch. Es gibt nur die Natur die uns zeigt, was in uns liegt.
Das haben wir als Menschen mit unserem EGO zu akzeptieren.
Denkst du, dass du in einer Extremsituation dem Töten widerstehen könntest und dafür bereit wärst zu sterben statt den Feldhasen zu töten damit du und deine Familie überleben können?
Wer gewinnt? Dein EGO oder die Natur?
Autorin
Tanja Eberle
22.08.2025



